Die Maja und das Apfelbäumchen

Ein paar von uns haben vermutlich tatsächlich schon seit Tagen ein Baumschul-Apfelbäumchen und einen Spaten im Garten stehen. Und mittlerweile die Kiste mit dem teuren Bordeux (ein 73er Eau de Möff) aus dem Keller geholt. Haben aufgehört, den Chef zu Siezen, zu duschen oder die Unterhose zu wechseln. Tja – der Mensch ist schon ein verrückter Vogel! Von irgendwelchen schimmeligen Maja-Steintafeln lässt er sich Untergangs-Fatalismus aufschwätzen. Aber wenn an einer Parkbank ein Schild hängt mit der Aufschrift: „Frisch gestrichen!“, da wird natürlich erst mal misstrauisch mit den Patschfingern drüber gefummelt, ob das auch wirklich stimmt. Hallo, falls uns da draußen irgendwer noch liest: Könnte es nicht auch so gewesen sein, dass die Maja ihren komischen Kalender nicht zu Ende hämmern konnten, weil plötzlich der goldgierige Spanier mit der Knarre vor der Tür stand? Und selbst, wenn’s anders wäre: Konnten doch vor 500 Jahren nicht mal ihren eigenen Untergang voraussagen, diese Maja! Und überhaupt: Gesetzt, es kracht heute doch noch und alles klirrt in Scherben – wer soll dann bitteschön übrig bleiben, um die ganze Sauerei hinterher eigentlich aufzuwischen, hä? Na Ja, wie gesagt – wir glauben nicht dran. Aber weil wir es gut mit Ihnen meinen, machen zur Abwechslung jetzt mal wir eine düstere Prophezeiung: Nachdem zu vermuten ist, dass jene schon oben erwähnten Neurotiker wegen des Weltuntergangs bis Samstag-Ladenschluss keine Weihnachtsgeschenke besorgt haben werden – meiden Sie am Montag Vormittag die Fußgängerzone. Da droht ein echtes Armageddon!

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