Schwerter zu Crêpes-Pfannen!

Schlaff die Truppen, die Panzer abgewetzt, zerschlissen die Hubschrauber, die Jets ganz fransig; dazu ein Sturmgewehr von lachhafter Treffsicherheit – so wird der Zustand der Bundeswehr beschrieben. Die einzig funktionierende Neuanschaffung – könnte man meinen – sind Wickeltische. Weswegen die Verteidigungsministerin als „Pannen-Uschi“ geschmäht wird. Seit Kurzem wäre „Pfannen-Uschi“  treffender. Die Bundeswehr schult zurzeit zehn kurdische Peschmerga an Feldküchen ihrer Logistikschule in Osterholz-Scharmbeck. Während der siebentägigen Ausbildung, die am Montag begann, lernen die Männer, wie sie unsre „Gulaschkanonen“ bedienen können. Zehn davon hat die Bundeswehr zur Unterstützung ins Kriegsgebiet geliefert. Die Sache hat mehrfach Charme: Im Kopf der IS-Kämpfer geht’s recht borniert, einfältig, seicht und witzlos zu. Deren Groll hat unsere westliche Kultur nicht zuletzt wegen unsrer wundervoll dekadenten Genussfähigkeit auf sich gezogen. Wäre es da nicht von feiner Ironie, wir würden gewisse Verhärtungen des islamistischen Weltbildes nicht mit rüdem Herum-Geballere, sondern durch sanftes An-den-Ohren-Ziehen mit der Grillzange, einem schonenden Schlag mit der Crêpes-Pfanne aufs weiche Köpfchen kontern! Auch einen strenggläubigen Fanatiker mit Küchengarn, Rouladennadel und Speck zu bardieren, kann sehr überzeugend sein. Und sogar „Die Linke“ wäre sicher dafür, dass derlei Kriegsgerät dorthin geliefert wird. Denn selbst wenn IS-Milizen je ein paar unsrer – sagen wir -Bundeswehr-Spätzlepressen nebst Muskatreibe in die Hände fiele – es kann nur nützen!

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