Was vom Festtag übrig blieb…

Ernste Journalisten erlauben sich nicht, kurioses Zeitgeschehen dem Leserauge zu vernebeln; und wer solche Fakten gar verbummelt oder – ärger – vertuscht, vergeht sich nicht nur an strengem Zunftstatut; vielmehr macht er sich einer lupenreinen Unterschlagung an den Abonnenten schuldig! Daher nötigt uns unsere an dieser Stelle x-fach belegte, biedere journalistische Rechtschaffenheit zu einer Abschluss-Rückblende aufs jüngste Fest, präziser: auf die Geschenke. Die berechtigt uns – obschon hierzu für jüngste Weihnacht keinerlei allgemeingültiges Zahlenwerk vorliegt und wir hier auch keinen der uns intim bekannten privaten Vorfälle öffentlich sezieren wollen – mitzuteilen, dass auch diesmal allerlei Gutgemeintes nicht gut tat; manch Gnadengabe insgeheim und hintenrum recht ungnädig aufgenommen wurde; manch Präsent nicht entzückt, eher entsetzt hat. Aber der Mensch (der Schöpfung Krone immerhin) ist smart genug, eben erlittenen Fluch elegant zu Segen umzukrempeln: Ergo ergießt sich seit Tagen eine Springflut von kuriosen Geschenk-Tauschbörsen ins Internet. Deren wohl tiefgründigste Notruferin sucht energisch wie vergeblich Abnehmer für sechs rosa Rüschen-Tangas (Geschenk von Oma); das daran nun wahrhaft Kuriose? Wie kann jemand so was nicht brauchen!

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