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Die Dummheit und das Unterholz
Geht es Ihnen auch so? Man liest – nichts Böses ahnend – heutzutage irgendein flüchtiges Druckerzeugnis wie beispielsweise eine Tageszeitung, und schon springen einen Wörter wie „Hedge-Fond“ oder „Rating-Agentur“ an wie eine vor Wut irre Katze. Schneidig ausweichend, versucht unser Aufnahmevermögen umgehend zu türmen, um sich schnellstmöglich zu einer durchschaubareren Nische des Textes zu retten. Allenfalls brummeln wir halblaut, dass es offenbar leichter ist, den Nahen Osten zu befrieden, als in drei Sätzen zu erklären, was beispielsweise ein ungedeckter Leerverkauf ist. Die mit genannten Begriffen bezeichneten Vorgänge bleiben trotzdem weiter spukhaft. Auch in Unterhaltungen versuche ich meine Unwissenheit gern linkisch zu tarnen. Kaum blickt mir so ein Schnösel forsch ins Antlitz und fordert, die Gesellschaft brauche „dringend einen Paradigmenwechsel“, schon fangen meine Augen an zu stottern; und zwar aus Angst, mein Rest-Ego würde sich auflösen wie ein Stück Zucker in einem Espresso, sobald ich den Klugscheißer frage, was denn überhaupt so ein Paradigma ist; und warum – zum Geier – ich es bitte wechseln soll! Ist doch kein Sommerreifen, oder? Kurz: Es kann einen da leicht das schlechte Gewissen beißen, man sei selbstverschuldet in weitem Umkreis der Einzige, der mit der hackfleischbraunen Papiertüte der Dummheit über dem Kopf durchs Universum taumelt. Aber zum Glück gibt es Klassiker wie Lessing, die mit klugen Sätzen das schwache Ego von uns Halbgebildeten wieder aufrichten: „Die Eichen ragten nicht so stolz/ gäb’ es im Wald kein Unterholz!“